Das Oldenburger Unternehmen Linden Projekt ist seit vielen Jahren im Bereich der erneuerbaren Energien aktiv – ökologische Nachhaltigkeit ist Teil seiner Identität. Im Kontext der Lebensquartier-Planungen fällte Linden Projekt 2021 die Entscheidung, sich auch in der Immobilienentwicklung auf nachhaltige Projekte zu konzentrieren. Dabei orientiert sich das Unternehmen an den Maßstäben der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGBNB) und der unternehmenseigenen Nachhaltigkeits-Richtlinie.
NACHHALTIGKEIT
Beim Lebensquartier kommt diese neue Unternehmens-Philosophie erstmals zur Anwendung. Im Planungsprozess ist Linden Projekt offen für Impulse von außen und prüft fortlaufend die bestehenden Optionen im Hinblick auf nachhaltiges Bauen und zukunftsorientierten, klimagerechten Städtebau.
LINDEN PROJEKT UND FRIDAYS FOR FUTURE
Im Frühjahr 2021 kontaktierte Fridays For Future das Team von Linden Projekt und argumentierte für den Erhalt des Armenhauses, das eigentlich abgerissen werden sollte. Die starken Argumente der Bewegung überzeugten Linden Projekt vom Wert einer unabhängigen Prüfung der verschiedenen Szenarien. Die von dem Hamburger Fachbüro AgradBlue für Linden Projekt erstellte Studie belegte eindeutig, dass die die energetische Sanierung des Altbaus einen weitaus geringeren CO2-Fußabdruck hinterlässt, als Abriss und Neubau. Dies veranlasste Linden Projekt zu einer grundlegenden Überarbeitung der Planung.
INFRASTRUKTUR
ENERGIEKONZEPT
Sowohl bei der Sanierung des Altbaus („Armenhaus“) als auch bei der Planung der Neubauten verfolgt Linden Projekt das Ziel, möglichst energieeffiziente Gebäude zu erstellen. Über eine hohe Ausnutzung der Dachflächen und teilweise auch der Fassaden wird versucht, einen möglichst hohen Anteil des Stroms im Quartier regenerativ vor Ort zu erzeugen.
Mögliche weitere Maßnahmen:
• Wärmegewinnung und im Sommer Kühlung durch Erdsonden auf dem Gelände
• Nutzung der Dachflächen für Photovoltaikanlagen und Dachbegrünung
• Falls erforderlich, wird sich das Konzept zur Deckung des zusätzlichen Wärmebedarfs am CO2-Fußabdruck orientieren. Dazu werden u.a. Holzpellets oder Brennstoffzellen in Betracht gezogen.
OBERFLÄCHENWASSER
Der Grundwasserpegel im Gebiet ist stark schwankend. Die Entwässerung erfolgt bislang über die Kanalisation und die das Grundstück umgebenden Gräben. Erste Berechnungen der beteiligten Planungsbüros zeigen, dass weder durch das Baugeschehen noch später mit negativen Folgen für den Grundwasserspiegel oder die Entwässerung zu rechnen ist. Für den laufenden Betrieb werden zahlreiche Maßnahmen zur Ableitung und Speicherung von Regenwasser getroffen.
Maßnahmen
• Dachbegrünung
• Erhalt der Biotope und Grünflächen mit ihrer Regenrückhaltefunktion
• Erhalt des offenen Grabens an der südlichen Grundstücksgrenze
• Schaffung von zusätzlichem Retentionsvolumen
• Zusätzlich wird die Speicherung von Regenwasser zur Brauchwassernutzung geprüft